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Moderne Keimreduktion

Kaltes Plasma (Ozon)

Kaltes Plasma ist ein ionisiertes Gasgemisch aus reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen, das bei Raumtemperatur entsteht. In der Zahnmedizin nutzen wir ein Gerät, das Umgebungsluft in aktive Sauerstoffspezies und Ozon umwandelt. Diese reaktiven Moleküle können Keime an der Oberfläche reduzieren und die Wundheilung unterstützen.

Was kaltes Plasma leisten kann

  • Keimreduktion: Senkung der bakteriellen Last auf schwer zugänglichen Oberflächen, zum Beispiel in Zahnfleischtaschen oder an Wurzelkanaleingängen
  • Wundmanagement: Saubere, trockene Behandlungsareale und eine Umgebung, die die natürliche Heilung begünstigen kann
  • Ergänzung zu Standardverfahren: In der Regel als Zusatz zu mechanischer Reinigung, Spülungen und konventioneller Therapie

Wichtig: Kaltes Plasma ersetzt keine gründliche mechanische Reinigung, keine sorgfältige Desinfektion der Kanäle und keine chirurgischen oder restaurativen Maßnahmen. Es ist eine unterstützende Option, wenn die Indikation passt.

Typische Einsatzgebiete in unserer Praxis

  • Parodontologie: Nach der subgingivalen Reinigung zur zusätzlichen Keimreduktion in Zahnfleischtaschen
  • Endodontie: Begleitend zur Wurzelkanalbehandlung, um die Keimlast am Kanaleingang und im zugänglichen Bereich zu senken
  • Chirurgie/Wundpflege: Zur Konditionierung von OP-Gebieten und zur Verringerung der Keimzahl an der Oberfläche

Vorteile für Patientinnen und Patienten

  • Behandlung erfolgt ohne Druck und Vibration
  • In der Regel schmerzarm und gut verträglich
  • Kurze Anwendungszeiten und meist keine Ausfallzeit im Anschluss

Sicherheit und Grenzen

Kaltes Plasma wird lokal angewendet. Schutzmaßnahmen und Geräteparameter sind klar definiert. Wie bei allen adjuvanten Verfahren hängt der Nutzen von der richtigen Indikationsstellung und der Kombination mit bewährten Standards ab.

Aussagen wie „keine Nebenwirkungen" oder „absolute Keimfreiheit" sind nicht seriös. Gelegentlich können Reizungen oder vorübergehende Sensibilitäten auftreten. Wir klären vorab auf und beobachten die Verträglichkeit.

Ablauf: So gehen wir vor

  • Befund und Aufklärung: Wir prüfen, ob kaltes Plasma in Ihrem Fall sinnvoll ist und erklären Alternativen
  • Vorbereitung: Zunächst erfolgt immer die mechanische Reinigung der betroffenen Bereiche, denn dort entscheidet sich der Behandlungserfolg
  • Plasma-Anwendung: Kurze, gezielte Applikation auf die behandelten Areale
  • Nachsorge: Häusliche Pflege, Prophylaxe-Intervalle und ggf. weitere Sitzungen werden individuell abgestimmt

Antibiotika und kaltes Plasma

Adjuvante Maßnahmen wie kaltes Plasma können in geeigneten Fällen dazu beitragen, Antibiotikagaben zu vermeiden. Antibiotika setzen wir nur ein, wenn medizinisch notwendig. Die Entscheidung treffen wir nach Befund und Leitlinienlage.

Kosten und Erstattung

Leistungen mit kaltem Plasma werden von gesetzlichen Krankenkassen meist nicht übernommen. Private Versicherungen erstatten je nach Tarif teilweise oder vollständig. Vor jeder Behandlung erhalten Sie eine transparente Kostenaufklärung.

Kaltes Plasma ist eine moderne Ergänzung in Parodontologie, Endodontie und chirurgischer Wundpflege. Es kann die Keimlast senken und die Heilung unterstützen, ersetzt aber nicht die bewährten Standardtherapien.

Wir beraten Sie gern, ob der Einsatz in Ihrem Fall Vorteile bietet.

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